GUCKMAL,
DENKMAL
Die Frau
an der Laterne
Langeoog kann mehr als Dünen und Sand. Und auch wenn die einzigartige Naturlandschaft, das Watt, die Dünen und der weite Himmel die größten Sehenswürdigkeiten sind, gibt es auch von Menschenhand Gebautes, das interessant und faszinierend ist. Im Ortszentrum von Langeoog z. B. das Lale Andersen Denkmal. Die lebensgroße Bronze-Statue wurde zum 100. Geburtstag der „Lili Marleen“-Sängerin am 23. März 2005 errichtet.
Auf einem Sockel, lässig an eine Laterne gelehnt, lächelt sie den Passanten zu und stellt sich ohne zu Murren für ein Foto zur Verfügung. Ihre letzte Ruhestätte fand Lale Andersen auf dem Dünenfriedhof. Dort finden sich auch drei Gedenkstätten. Die Russengedenkstätte erinnert an die 113 sowjetischen Kriegsgefangenen, die im 2. Weltkrieg auf Langeoog einen neuen Luftwaffenstützpunkt bauen sollten und aufgrund der unmenschlichen Behandlung ums Leben kamen. Die Baltengedenkstätte wurde im Gedenken an 326 Baltendeutsche errichtet. Im Februar 1945 wurden sie aus einem Altenheim in Westpreußen evakuiert. Nach einer dramatischen Flucht landeten sie schließlich auf Langeoog. Ein Ehrenmal in Form von zwei Gedenkstelen symbolisiert eine Brücke zwischen den beiden Gruppen.
Inselkirche mit Innenleben
Fast ganzjährig haben Sie die Möglichkeit in der römisch-katholischen St. Nikolaus Kirche mit den gut 250 Katholiken, die zur Kirchengemeinde gehören, auf dem Weg zum Strand einen Gottesdienst zu besuchen, eine Kerze anzuzünden oder die Angebote der Urlaubsseelsorger wahrzunehmen. Bewundern Sie die moderne Gestaltung der hellen Kirche, die einen von der Erde aufwärts ragenden Schiffsbug darstellt mit einem Kreuz als ein Steuerrad.
Urlauber sollten unbedingt auch einen Abstecher zur evangelischen Inselkirche machen. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Ihr Baustil orientiert sich an der norddeutschen Backsteingotik. Am 29. Juni 1890 wurde sie eingeweiht. Imposant ist hier neben dem weithin sichtbaren Turm auch das Innenleben. Vor allem das Altarbild. Das gilt durchaus als umstritten. Der ostfriesische Künstler und Lehrer Herrmann Buß hat es gemalt – und dafür sowohl Lob als auch Kritik geerntet. Denn das Motiv ist eher unkirchlich: Es zeigt ein gestrandetes Schiff. Wer die Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes besuchen will: Sie finden sonntags und freitags, im Sommer zusätzlich mittwochs statt.